Call Display – man muss nicht mit jedem reden

Publiziert am 2015/03/04 unter: Telefon24 Blog / Info

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“Ist das etwa schon wieder …?” – nicht jeder Anruf und Anrufer ist unbedingt erwünscht und schon gar nicht mitten in der Nacht. Callcenter, Ex-Freund, anonymer Telefonterror: Um zu wissen, mit welchem Anrufer man es gerade zu tun hat verfügen viele moderne Telefone über eine entsprechende Rufnummernanzeige – das sogenannte Call Display oder CLIP-Funktion.

Bei damit ausgestatteten Analogtelefonen, wie Smartphones einfach aktivierbar, können nicht gewollte Anrufe numerisch sofort vollständig angezeigt und auf Wunsch nicht oder erst später angenommen werden. Je nach Hersteller und Einzeltelefon etwas verschieden ist die CLIP-Funktion bzw. das Call Display meist in wenigen Schritten startklar eingestellt. Sehr alten kabelgebundenen Festnetztelefonen ohne Display steht dieses Komfortfeature natürlich leider nicht zur Verfügung.

Den Anrufer sofort erkennen

Siemens Gigaset C620AStändige Werbeanrufe (Cold Calls) oder privater Telefonterror von bekannten wie unbekannten Personen zur Tag- und Nachtzeit können schnell den letzten Nerv rauben und sich sogar gesundheitlich negativ auswirken.

Soll ich den Anruf annehmen? Im Zweifelsfall am besten erst mal auf das Call Display schauen, bevor man antwortet. Eigentlich hat es nur Vorteile, immer gleich zu wissen, mit welchem Anrufer man es gerade zu tun hat.

Um einer Verwechslungsgefahr vorzubeugen und peinlicherweise einen erwünschten, ja womöglich sogar wichtigen Anruf zu blocken, empfiehlt sich bei ähnlich lautenden Rufnummern vor Anrufannahme-Verweigerung ein Abgleich mit in Smartphone oder Schnurlostelefon ja meist vorhandenen Telefonbuchlisten.

Anzeige auch von Auslandsanrufen?

Heute kein Problem mehr. Deutschland, Portugal, Neuseeland: Ob der Anruf aus dem Inland oder Ausland kommt und unabhängig vom jeweiligen nationalen Betreibernetz: Bei zahlreichen Smartphones, Handys und Display-Telefonen mit oder ohne Schnur ist eine umfassende Anzeige auch interkontinentaler Anrufe dank CLIP-Feature längst selbstverständlich geworden.

Auch die schier unüberschaubaren bei der Gesprächsübermittlung tätigen nationalen Provider stellen im Normalfall für eine erfolgreiche Call-Display-Funktion bei CLIP-kompatiblen Telefoniegeräten kein Hindernis dar.

Call Display + Name Display + Rufnummernsperre

KX-TGH220_callblock_wideNicht nur die Nummer, sondern auch gerne den Namen des Anrufers gewusst – und bei Bedarf gleich gesperrt? Für diesen sicher nicht selten Fall schnüren zahlreiche Smartphones und Schnurlostelefone ein wirkungsvolles Paket mithilfe der Features Call Display bzw.

CLIP, Name Display und Rufnummernsperre. Bei Abwesenheit entgangene Anrufe sind hier in einer Scroll-Down-Liste namentlich gekennzeichnet und stehen auf für einen Rückruf bereit bzw. die unerwünschten Anrufer können samt zugehöriger Rufnummer sogleich beliebig lange gesperrt werden. Dies gilt nicht sogar für einzelne Vorwahl-Nummern mit übler sündteurer Telefonabzocke. Welche Anrufer bzw. welche Rufnummern blockiert werden sollen lässt sich bei Analoggeräten schnell und einfach in einer telefonkompatiblen Fritzbox oder Telefonanlage per Blacklist festlegen.

Call Display – gibt es Nachteile?

Bei Telefonaten innerhalb des Festnetzes und konventioneller Mobilnetze bislang nicht. Im schlechtesten Fall wurde und wird bei Mobil- wie Festnetztelefonaten vom Anrufer dann weder Rufnummer noch Name auf dem Call Display eingeblendet.

Das hat fast immer denselben Grund. Ein in der Regel unüberwindbares Hindernis für Rufnummernanzeige am Gigaset oder iPhone stellt hier eine Unterdrückung der Rufnummer seitens des gerade Anrufenden dar.

Aus Datenschutzgründen rechtlich bisher legal besitzt in diesem Fall keine aktuelle Call-Display-Technologie mehr Zugriff auf die Nummer des Anrufers und folglich auch deren Anzeige.

Vorsicht Call Spoofing!

AnrufsperreHier kann´s schnell unangenehmer werden. Mit der immer weitere Verbreitung findenden VoIP-Telefonie über das Internet ist es möglich, über sogenanntes Call ID Spoofing die – beim Angerufenen dann meist vorhandene – CLIP-Funktion mit (gefälschter) Rufnummernanzeige zu täuschen. Ohne jegliche Kenntnis dieser Option ist man damit schnell einem faulen Anruferei auf den Leim gegangen und nimmt das Gespräch an.

Öffentliche, genau regulierte Telekommunikationsnetze hingegen machen diese Rufnummer-Trickserei dank genauer gesetzlicher Reglementierungen und Vorschriften für Rufnummernanzeige – in Deutschland greift hier § 66k des TKG – auch an ihren Netzgrenzen (etwa VoIP-Anrufe ins Festnetz) meist unmöglich. Unsicher wird es allerdings schnell bei gesetzlich noch unzureichend definierten VoIP-to-VoIP-Gesprächen mit CLIP-Funktion des Angerufenen.

Call Display unter dem Strich

Insgesamt betrachtet bietet das beliebte Call-Display oder CLIP-Feature von Smartphones, Handys oder Schnurlostelefonen doch eine Reihe praktischer Vorteile, allen voran die Wahl, welchen Anruf man nun entgegennehmen will oder nicht – für Unentschlossene auch mit Verspätung.

Im meist möglichen Zusammenspiel mit Namenanzeige und Rufnummernsperre kommt hier ein letztlich doch effektiver Schutz vor telefonischen Belästigungen der verschiedensten Art. Einschränkungen in der Nutzungseffizienz bestehen lediglich bei konstanter Unterdrückung der jeweiligen Anrufernummer von außen und zunehmend durch Call Spoofing bei VoIP-Telefonie mittels gefakter ID-Rufnummer.

Um mit seiner Call-Display-Anzeige auf der sicheren Seite zu bleiben, empfehlen sich bei im Einzelfall bestehenden Zweifeln daher noch Gespräche über konventionelle Mobil- und Festnetzleitungen.

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