Dazwischengefunkt: Störsignale im Mobilfunknetz

Publiziert am 2014/11/18 unter: Telefon24 Blog / Info

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Störsignale im MobilfunknetzGerade wieder vergeblich via Bluetooth übers Handy mit dem Festnetztelefon zu telefonieren versucht? Der Ärger über Aussetzer beim Mobiltelefon hat nicht selten einen konkreten Verursacher – die gleichzeitig verwendete Telefonanlage. Zuhause oder im Büro torpediert DECT-Funk des Home-Telefons parallele Funksysteme am Smartphone oder Handy – die Tendenz steigend.

So funktioniert es – eigentlich

Die Kommunikation zwischen Schnurlostelefon, Sendebasis und Handy bewerkstelligen pro Frequenzbereich jeweils 2 Frequenzbänder. Der Uplink (oberes Frequenzband) übernimmt dabei den Datentransfer vom Mobiltelefon Richtung Sender, der Downlink (unteres Frequenzband) bewerkstelligt die Datenübertragung vom Sender zum Handy. Soweit der Idealfall.

Das Problem

Grundübel gegenseitiger Störungen der beiden meist genutzten Telefon-Funksysteme DECT und UMTS ist zweifellos der internationale “Frequenzsalat”. Angesichts stetig wachsender Mobilkommunikation und zunehmendem Kapazitätsbedarf zur elektromagnetischen Datenübertragung existiert weltweit eine Unzahl unterschiedlicher Wellenbereiche mit nochmals untergliederten Frequenzzellen.

Diese wiederum werden national von Anbieter zu Anbieter empfangstechnisch verschieden definiert. So kann die in Singapur oder Mexico-City problemlose Verständigung per DECT-Funk etwa mit einem Gigaset-Schnurlostelefon und angebundenem Galaxy-Smartphone hier in München bereits wieder unmöglich werden. Zudem kommt alleine die Bluetooth-Schnittstelle mobiler PDAs, Notebooks oder Smartphones in Gestalt einer Vielzahl spezialisierter Anwendungsprofile und damit entsprechend variierender Empfangsfrequenzen.

DECT, UMTS, LTE, Bluetooth, WLAN – Dschungel Funksysteme

Heutige Schnurlostelefone mit bis zu 6 pro Basis anschließbaren Handgeräten bedienen sich zur Signalübertragung des sog. DECT-Standards mit einem Kurzwellen-Frequenzbereich von 1880-1900 MHz (in Europa). UMTS-Netze als immer noch verbreitetestes Funksystem für Handys und Smartphones nutzen in Deutschland momentan die Wellenbereiche 1920 bis 1980 MHz sowie 2110 bis 2170 MHz – bei Smartphones der neuesten Generation bereits wieder abgelöst von noch kompakterer und schnellerer Datenübertragung via LTE (Long Time Evolution)im Frequenzintervall zwischen 800 und 2600 MHz. Der auch bei hochwertigen Schnurlostelefonen integrierte Kurzstreckenfunk Bluetooth nützt einen weltweit frei nutzbaren Übertragungsstandard von 2,4 GHz ISM-Band.

Störsignale im Mobilfunknetz

Sicher mit Konformitätsmerkmal

Telefonanlage wegschmeißen, Smartphone wechseln? – soweit muss nicht kommen. Schnurlostelefone von Markenherstellern setzen zur Absicherung gegen Funkstörungen durch Smartphone-Betrieb auf verbindliche Zertifizierungen. Gängigstes Erkennungsmerkmal für Funkstabilität ist das nach aktueller EU-Richtlinie entwickelte CE-Logo. Auf der Telefonrückseite – oder Verpackung angebracht kommt hiermit die Garantie zuverlässiger Konformität des DECT-Telefons mit dem europäischen und dem schweizerischen DECT-Frequenzbandbereich.

Harmonisches Nebeneinander

DECT-Schnurlostelefon und UTMS-Mobiltelefon müssen keine unversöhnlichen Rivalen sein. Hohe Sicherheit bringt bereits der Kauf CE-zertifizierter DECT-Geräte bei kompetenten einheimischen Online-Fachhändlern wie telefon24.de. Vor Ort zudem immer sinnvoll ist reduzierter Simultanbetrieb an eine Hometelefon-Basis angeschlossener Mobilteile und weiterer Smartphones sowie alternativer Funknetze auf engem Raum.

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