Woran merkt man, dass der Telefonakku kaputt ist?

Publiziert am 2015/03/18 unter: Telefon24 Blog / Info

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Gigaset C300AWoran merkt man, dass der Telefonakku kaputt ist? Na ganz einfach daran, dass er nicht mehr geht!

Aber um aus dem spaßigen Kalau in die traurige Telefonie-Realität zurückzukehren: Irgendwann erwischt es jeden. Mitten unter dem Gespräch ist plötzlich Schluss – der Telefonakku hat seinen Dienst quittiert.

Auch das Handy oder Schnurlostelefon mit der längsten Akkuleistung streicht natürlich irgendwann einmal die Segel. Häufigste Ursache hierfür ist ein leer gewordener Akku. Was aber ist, wenn die Batterie erst vor wenigen Minuten voll aufgeladen wurde oder sich erst gar nicht wieder aufladen lässt?

Da Telefonakkus zu immer wichtiger werden Energiequellen unseres mobilen Alltagslebens und damit unserer privaten wie geschäftlichen Kommunikation werden, zum Thema im Folgenden von uns ein paar, wie wir hoffen, hilfreiche Infos und nützliche Tipps.

Häufigste Typen von Telefonakkus

Ohne sie geht nichts und schon gar nicht lange: DECT-Schnurlostelefone, konventionelle Analogtelefone, Telefonanlage, wie auch Billighandy, Gegensprechanlage oder Luxus-iPhone – sie alle benötigen einen Akku, um unsere telefonische Kommunikation am Laufen zu halten.

Hierin sind sie alle gleich: Auch eine Akkubatterie für Telefone ist prinzipiell nichts anderes, als eine wiederaufladbare Zelle bestehend aus 2 Elektroden, zwischen denen kontinuierlich eine chemische Reaktion stattfindet.

In Folge dieser Reaktion wiederum wird elektrische Energie freigesetzt, sprich: Strom erzeugt, welcher zum mobilen Betrieb unterschiedlichster telefonischer Endgeräte dient.

Hauptanforderungen für Telefonakkus sind in der Praxis:

  • Zuverlässige Funktionalität
  • Lange Sprechzeit
  • Lange Stand-by-Zeit
  • Sicherheit
  • Robustheit

Stunden oder Tage

Gigaset C300AJe nach Herstellermodell, Telefonieart und technischer Spezifikation warten Telefon-Akkuzellen mit ganz verschiedener Ladezeit und Laufzeit sowie unterschiedlicher Lebensdauer auf.

Weniger verschieden ist aufgrund hier hoher Energiedichte und kurzer Ladezeiten gerade zur Verwendung als Telefonbatterie eine konventionelle Materialgestaltung als Lithium-Ionen-Akku in überwiegender Rundzellen-Form, bei je nach Telefontyp und – modell gleichwohl differierender Spannung (Volt) und Kapazität (Amperestunden).

Hochwertige Telefonakkus der neuesten Generation allerdings kommen zunehmend in elektrochemisch noch leistungsstärkerer Ni-Cd- und Ni-MH-Technologie mit hoher Dauerladefähigkeit und großer Zuverlässigkeit für bis zu 12 Stunden Sprechzeit und mehr nonstop. Akkus der neuesten Generation versprechen mit innovativer “Ready-To-Use-Technologie” sofortigen Einsatz auch ohne Ladegerät.

Die kompakten leichtgewichtigen Nachrüstprodukte besitzen serienmäßig integrierte Schutz- und Überwachungselektronik, die bei sehr geringer Selbstentladung vor Überladen, Kurzschluss oder Überhitzen schützt.

Hat man also aus Versehen den Akku mal 24 Stunden anstatt 16 Stunden in seinem Ladegerät gelassen, entsteht ihm dadurch im Regelfall kein Schaden. Wiederaufladbar ohne Memory-Effekt, sind die meisten Telefonakkus für zahlreiche Standard-Anwendungen und so gut wie alle gängigen Ladegeräte geeignet.

Symptome und Ursachen für einen kaputten Akku

Es müssen dabei nicht gleich Rauch oder Funken aus dem Telefon kommen. Verdächtige Indizien dafür, es mit einem verschlissenen Telefon-Akkumulator zu tun zu haben, zeigen sich eher in anderer Form.

Hauptursache Nutzungsverschleiß

Wie alle anderen Akkutypen sind auch speziell für Telefoniegeräte produzierte Batterien mit einer bestimmten Lebensdauer versehen, also jeweils soundso oft aufladbar.

Wird dieser – meist recht hohe – Grenzwert erreicht, ist der Akku nicht mehr in der Lage, die nötige Stromspannung für einen erfolgreichen Ladevorgang aufzubauen – und ist eben irreversibel kaputt. typisches Symptom hierfür ist ein meist rasch fortschreitender Kapazitätsverlust des kompakten Energiespeichers.

Manchmal ein Kardinalfehler

Akku-Zellen werden generell während der Produktion zur Überprüfung ihrer Funktionsfähigkeit aufgeladen.

Aber: Abhängig davon, wie viel Zeit nach diesem Vorgang bis zum Verkauf verstreicht, verlieren insbesondere ältere oder minderpreisige Akku wieder an Ladung. Die dadurch gegebenenfalls teilweise oder sogar völlig entleerte Batterie wird dann irrtümlicherweise schnell mit einem irreparabel defekten Akku verwechselt.

Moderne Li-Io-Akkus und Ni-MH-Akkus benötigen in aller Regel jedoch keine Vorladezeit und sind sofort startbereit. Ratsam ist, gerade im Zweifelsfalle einen Telefonakku vor seinem Ersteinsatz vorsichtshalber neu aufzuladen.

Defektes Ladegerät oder Ladekabel

Tastatur SchnurlostelefonLädt sich der Telefonakku auch am Originalzubehör nicht mehr, kann durchaus hier der Hund begraben sein. Defektes Ladezubehör gibt einer Neuaufladung des Akkus keine Chance und lassen diesen dann – irrtümlicherweise – selbst als kaputt erscheinen.

In diesem Verdachtsfall einfach eine Vollaufladung mit einem neuen Kabel oder Ladeeinheit versuchen. Nicht nur bei Telefonen werden viele an sich noch lange funktionstüchtige Akkus durch dieses Missverständnis unnötig vorzeitig weggeworfen.

Lässt sich der Telefonakku weder per Netzgerät noch optional per USB mehr laden, am besten das Telefon ca. 1 Stunde ausschalten, den Akku entleeren (vorher Daten sichern!) und nochmals vollständig neu aufladen.

Nicht selten hat die Batterie aufgrund von Überhitzung dann einfach eine Verschnaufpause benötigt. Zeigt auch das keine Wirkung, scheint leider tatsächlich das letzte Stündlein des kleinen Stromlieferanten geschlagen zu haben.

Schnelle Entladung

Weitere nicht seltene Ursache für einen zumindest bevorstehenden Akku-Exitus am Telefon bedeutet eine auffällig schnelle Entladungs- wie Aufladungszeit bei gleichbleibender Nutzung.

Beim Aufladen etwa begegnet dann das ungute Phänomen, in rasantem Tempo bei 99% angekommen zu sein, nachher jedoch eine gefühlte Ewigkeit auf das Erreichen der magischen 100%-Marke warten zu müssen.

Ungeachtet integrierter Schutzelektronik vermögen mechanische Beschädigungen des Akkus Kurzschlüsse im Inneren auszulösen. Hierbei ist auch eine Beschädigung einzelner Zellen möglich, ohne gleichzeitig notwendige Erkennbarkeit einer Beschädigung des Außengehäuses.

Es können auch die einzelnen Zellen beschädigt sein, ohne das Außengehäuse des Akkus Beschädigungen aufweist. Tödlich für die Funktionalität der Batterie ist in diesem Zusammenhang das Schmelzen des intern Anode und Kathode trennenden Separators.

Via Bluetooth internetfähige DECT-Schnurlostelefone sowie Smartphones zeigen sich speziell bei konstant hoher Online-Konnektivität plus zahlreichen simultan laufenden Anwendungen anfällig für auffallend schnelle Entladungen.

Oft unterschätzt erweisen sich auf diesem Übertragungsweg speziell auch permanent aktive Live-Apps als unerbittliche Stromfresser. Die individuelle Akku-Kapazität unverhältnismäßig schwächen können zudem auch unzureichende mobile Netzabdeckung oder ständiges Verweilen in einem W-LAN.

Umgebungszustand & Lagerzeit

Auch diese beiden nicht zu vernachlässigenden Faktoren können sich gegebenenfalls ungünstig auf Leistung und Lebensdauer des Telefonakkus auswirken. Batterien mögen generell keine allzu warmen Temperaturen.

Konkret bedeutet dies, ein lange Zeit überhöhten Raum- oder Außentemperaturen bzw. sogar unmittelbarer Sonneneinstrahlung ausgesetzter Akku kann durch Hitzeschaden plötzlich kapitulieren.

Die Ersatzbatterie für die analoge Telefonanlage hat 2 Jahre lang irgendwo ungenutzt herumgelegen und versagt nun benötigt plötzlich ihren Dienst?

Leider kein großes Wunder: Die gleichbleibend hohe Kapazität des Akkus gewährleistet meist nur eine regelmäßig erfolgende Be- und Entladung dieses Energieträgers.

Leicht mit dem kaputten Akku zu verwechseln sind oft auch:

  • Ein defekt gewordenes Ladekabel. Bei diesbezüglichem Verdacht einfach ein anderes Ladekabel ausprobieren.
  • Der plötzliche “Aufhänger” des telefonischen Betriebssystems, vergleichbar mit einem “Absturz” beim PC. Für diesen Fall das Analog – oder Mobiltelefon abschalten, den Akku herausnehmen und das Gerät erneut in Betrieb nehmen.
  • Das Erfordernis, den Akku vollständig entladen, bis Schnurlostelefon oder Smartphone sich ausschalten und anschließend versuchen den Akku erneut aufzuladen.
  • Ein möglicherweise zugrunde liegendes Softwareproblem des für die Akkuzelle verwendeten Telefongeräts. Manchmal hilft hier zur Fehlerbereinigung der Software eine Zurücksetzung des Gigaset oder iPhone auf die Werkseinstellungen. Zuvor jedoch unbedingt vorhandene Daten sichern!

Gefahr für das Telefon?

Erfahrungsgemäß selten, im Allgemeinen beschränkt sich der Schaden auf den Akku selbst. Die hier integrierte Sicherheitselektronik verhindert meist zuverlässig ein Übergreifen schadhaft gewordener Akkukomponenten auf die sensible Telefonelektronik hinsichtlich deren Hardware wie Software.

Ausnahme: Gerade bei Lithium-Akkus begegnet immer wieder das Phänomen des Akku-Aufblähens, welches Austreten des hochreaktiven und leicht brennbaren Lithiums signalisiert und im schlimmsten Fall sogar zur Explosion der Telefonbatterie führen kann (Akkubrand!).

Akku kaputt – geht noch was außer Wegschmeißen?

Auf ebay für sammelnde Akku-Freaks einstellen, reparieren, wieder gesund beten? – nein, eine Telefonbatterie, die unter o. g. Gesichtspunkten deutlich erkennbar ihren Geist aufgegeben hat, taugt ansonsten nur noch zum Wegschmeißen – das heißt freilich zum umweltfreundlichen Entsorgen.

Die hierfür 3 üblichsten Methoden, den nicht mehr benötigten Akku zu entsorgen bieten:

  • Die rechtliche Verpflichtung der Entgegennahme alter Akkus durch den Hardwareanbieter.
  • Entsorgung von Altbatterien in extra hierfür ausgewiesenen Sammelbehältern in Supermärkten, Elektro-Fachhandel, Kaufhäusern etc.
  • Verbringen der Altbatterie in den Sondermüll-Container auf dem nächstgelegenen Schrottplatz.

Kaputter Telefonakku – unser Fazit

Es passiert eben immer wieder mal: Der Telefonakku sagt uns Adios. Wie gesehen, können neben alters- und gebrauchsbedingtem Verschleiß auch Standardursachen wie unsachgemäße Lagerung, mechanische Beschädigungen oder überhöhte Online- bzw. WLAN-Konekktivität des zum vorzeitigen Ableben unserer Telefon-Stromquelle führen.

Alleine schon um unterwegs telefonisch nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, empfiehlt sich gerade bei hohem Telefoniebedarf daher stets die Bevorratung von mindestens 1- 2 gerätkompatiblen Ersatzakkus bzw. die Mitnahme Zuhause wie normale Batterien aufgeladener und leicht transportabler Akku-Packs.

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